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Allgemein Bildung Ethik

Antisemitismus in Deutschland

Leserbrief an den Kölner Stadtanzeiger

Wenn Oberbürgermeister Jürgen Roters den Projektleiter der Archäologischen Zone, Sven Schütte, abberuft, weil dieser die Meinung geäußert hat, es gäbe in Deutschland einen latenten Antiseminitismus, ist das für mich völlig unverständlich.

Wenn es diesen Antisemitismus nicht gäbe, wieso wird dann z.B. das jüdische Wohlfahrtszentrum in der Ottostraße in Neuehrenfeld, in dessen Nähe ich wohne, fast rund um die Uhr von der Polizei bewacht?

Sven Schütte ist Opfer der typisch menschlichen Eigenschaft geworden, nicht den Täter, sondern den Überbringer schlechter Nachrichten zu verachten. Aber eigentlich sollte ein Projekt von solcher Bedeutung wie die „Archäologische Zone“ direkt neben dem Rathaus zu Köln über solch kindische Verhaltensmuster erhaben sein.

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Transport & Verkehr

Die Deutsche Bahn

Ja, ich fahre gerne mit der Deutschen Bahn. Die Fahrpreise sind mit BahnCard50 akzeptabel, die Züge sind im Fern- und Nahverkehr in den letzten Jahren grundlegend modernisiert worden, der Takt in Deutschland ist gut und man kann unterwegs E-Mails schreiben.

Dennoch, gestern und heute war ich wieder über fünf Stunden in Zügen der DB unterwegs und es gibt so viele Dinge, die ganz einfach viel besser sein könnten:

– Wieso gibt es in Nahverkehrszügen in NRW so selten Zugbegleiter, die z.B. gestrandeten Fahrgästen helfen oder die Toiletten aufschließen könnten?

– Wieso gibt es in Nahverkehrszügen keine 1. und keine 3. Klasse, sondern nur noch eine Standardklasse für alle?

– Wieso gibt es keine durchgehenden Züge von Gießen nach Köln, immerhin einer wichtigen Verbindung? Wieso muß man im Regen in Siegen umsteigen, und der Zug ist doppelt so lang wie die Bahnsteigüberdachung? Wieso gibt es, wenn man schon in Siegen umsteigen muß, dort nicht wenigstens einen Hotspot am Bahnhof?

– Wieso kostet ein Ticket manchmal mehr, wenn man es in zwei Teilfahrten aufteilt, und manchmal kostet es weniger?

– Wieso ist das Reisezentrum in Gießen mit dem lapidaren Hinweis „Betriebsversammlung“ am Mittwoch, 9. April einfach fast ganztags zu?

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English Google Svenska

ogooglebar

Some of my friends are not fluent in German, so I promised to write an entry in English every now and then. However, this one should really be in Swedish.

ogooglebar means „not possible to find using the Google search engine“ and is a Swedish term consisting of the prefix „o“ meaning „not“ (pronounced just like the double-o in „Google“), the name of a common search engine and the suffix „bar“ describing the main term, meaning „possible to use“.

The idea was published on the BBC web site today. I like the sound of the word „ogooglebar“, or, as the BBC author more elegantly puts it, ogooglebar is much more mellifluous.

But much more importantly, I think the philosophy conveyed by this article is worth spending a moment contemplating. Something which cannot be found on Google doesn’t exist, right? Or perhaps, put more mildly, something which isn’t on Google must be something „special“ these days.

How many special things do you have in your life?

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Allgemein DM Humor

Tucholsky zu Zypern

Wenn ich an die Zypern-Krise und ihre gestern angeblich gefundene „Lösung“ denke, muß ich an Kurt Tucholsky alias Dr. Richard G. Kerschhofer denken – und das macht mir Angst.

Kurt Tucholsky Dr. Richard G. Kerschhofer, 1930 1988 in der „€žWeltbühne“€œ „Preußische Allgemeine Zeitung“ :

Wenn die Börsenkurse fallen.

Wenn die Börsenkurse fallen,
regt sich Kummer bei fast allen,
aber manche blühen auf:
Ihr Rezept heißt Leerverkauf.

Keck verhökern diese Knaben
Dinge, die sie gar nicht haben,
treten selbst den Absturz los,
den sie brauchen â€- echt famos!

Leichter noch bei solchen Taten
tun sie sich mit Derivaten:
Wenn Papier den Wert frisiert,
wird die Wirkung potenziert.

Wenn in Folge Banken krachen,
haben Sparer nichts zu lachen,
und die Hypothek aufs Haus
heißt, Bewohner müssen raus..

Trifft’s hingegen große Banken,
kommt die ganze Welt ins Wanken –
auch die Spekulantenbrut
zittert jetzt um Hab und Gut!

Soll man das System gefährden?
Da muss eingeschritten werden:
Der Gewinn, der bleibt privat,
die Verluste kauft der Staat.

Dazu braucht der Staat Kredite,
und das bringt erneut Profite,
hat man doch in jenem Land
die Regierung in der Hand.

Für die Zechen dieser Frechen
hat der Kleine Mann zu blechen
und â€- das ist das Feine ja –
nicht nur in Amerika!

Und wenn Kurse wieder steigen,
fängt von vorne an der Reigen –
ist halt Umverteilung pur,
stets in eine Richtung nur.

Aber sollten sich die Massen
das mal nimmer bieten lassen,
ist der Ausweg längst bedacht:
Dann wird bisschen Krieg gemacht.

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Allgemein Ethik Webseiten

Wer zu spät kommt …

den bestraft das Leben.

Diesen mittlerweile berühmten Spruch sagte Michail Sergejewitsch Gorbatschow angeblich in Ost-Berlin am 6. Oktober 1989. Oder zwei Tage später in einem vier-Augen-Gespräch mit Erich Honecker.

Wie dem auch sei, diesen Spruch hielt ich damals, und halte ich auch heute noch, für falsch. Das Leben bestraft uns nicht. Das Leben ist ein wunderbares Geschenk, und wenn wir Angst davor haben, „zu spät“ zu kommen, geraten wir nur unnötig in Streß und Sorgen.

Daher lautet mein Lebensmotto Bitte etwas Geduld.

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Transport & Verkehr

Shareconomy auf dem Rad in Köln

Der Winter ist vorbei, in Köln zumindest. Und seit zwei Tagen sind CallaBikes in Köln wieder verfügbar.

In den letzten Jahren habe ich die Räder der Deutschen Bahn regelmäßig genutzt. Sie sind robust, praktisch und müssen von mir nicht gewartet werden. Und die erste halbe Stunde Fahrt ist in der Jahresgebühr inbegriffen. Radfahren mit CallaBike macht einfach Spaß!

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Lästig war nur das Zurückgeben. Man mußte anrufen, den Code durchgeben, den Standort aufsprechen. Das kostete mich dank Handy-Flatrate zwar keine Telefongebühren, aber Zeit. Und mitunter hab ich das auch vergessen und dann gab es Streß pur. Ich war auf das Wohlwollen der Hotline angewiesen; wenn dann manchmal eine Stunde vergangen war, mußte ich die Zeit zahlen, etwa einmal im Monat kam das vor. Das entfällt in Köln nun. Der Standort wird per GPS automatisch erfasst. Klasse!

Wer braucht da noch ein eigenes Fahrrad? Gemäß dem diesjährigen Motto der CeBIT: das ist Shareconomy.

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Bildung Webseiten

Sicheres Internet für Kinder

Seit Jahren sind solche Initiativen meist eine Totgeburt. Schon vor zehn Jahren, noch im Zeitalter der Interneteinwahl per Modem, gab es Jugendschutzfilter fürs Internet (ich erinnere mich an Arcor), aber die kosteten stets Geld und waren unzuverlässig, weswegen sie nach kurzer Zeit wegen mangelnder Nachfrage wieder verschwunden waren.

Ob das hier was ist? Anderer Ansatz: Kostenlos, technisch einfach zu installieren und gleichzeitig offensichtlich ziemlich sicher?

http://www.eco.de/2013/pressemeldungen/start-heute-sicheres-internet-fuer-kinder-bis-zwoelf-jahre-eco-unterstuetzt-neuen-kinderserver.html

Problem: kaum jemand scheint dieses technische Alterskennzeichen „age-de.xml“ zu nutzen, obwohl die Initiative schon zwei Jahre alt ist!

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Allgemein English Ethik

… at least at Christmas time

I liked the thoughts of our Pastor about Christmas so much, so I decided to translate them into English.

http://nathanael.kirche-koeln.de/aktuelles_pfarrwort.php#English

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Bildung English Jura

The use of e-mails in Germany

Did you ever write an e-mail? Well, you probably used the @ sign then.

On the site, http://en.wikipedia.org/wiki/At_sign I just found the strange sentence

Since 23 October 2012, the At-sign is registered as a trade Mark by the German Patent and Trade Mark Office – DPMA (registration number 302012038338) for @T.E.L.L. Trading house for exclusive luxury labels GmbH, 69469 Weinheim, DE. From now on it’s illegal for other commercial interests to use the At-sign.

which does seem to be a strange kind of Wikipedia humour, doesn’t it?

Of course, a German patent only applies to a class of goods. In this case, the patent was not applied for the use in IT, so it is _not_ illegal for commercial companies to use the At-sign. Perhaps I don’t understand Wikipedia humour.

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Internet

Mozilla Thunderbird

Hab dieser Tage mal den neuen Thunderbird Mail Client installiert. Leider funktioniert der Abruf von Mails damit per Surfstick nicht, d.h. ich kann unterwegs Nachrichten weiterhin nur per Webmail senden und abrufen.

Keine Ahung, wieso die Telekom das nicht zulässt. Es kann doch wohl nicht am Datenvolumen liegen?