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Ethik Jura Politik Religion

Organspendezwang

Bei den Aussagen von Karl Lauterbach auf der Bundespressekonferenz gestern haben mir die Zwischentöne nicht gefallen. Ich finde es gut, wenn jemand seine Organe spenden will. Aber das muss die Ausnahme bleiben und darf nicht zur Regel werden.

Wenn die Meinung von Karl Lauterbach, Jens Spahn und anderen zum Gesetz wird, gehe ich persönlich dagegen nach Karlsruhe zum Bundesverfassungsgericht. Und wenn ich dort verlieren sollte, gebe ich meinen deutschen Pass ab. Ich will nach 1933 – 1945 keinen totalitären Staat mehr in Deutschland.

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Politik Transport & Verkehr

Kölns Vielfältige Belästigung (KVB)

Ich bin zunehmend genervt. Gestern Abend ist schon wieder die 23 Uhr-Straßenbahn (Linie 5) ausgefallen; das passiert mittlerweile mehrmals pro Woche. Und weil ich keine Lust hatte, auf die nächste Bahn zu warten, habe ich mir dann einen BMW ausgeliehen (5 Euro bis nach Hause). Ich war einfach müde und wollte ganz schnell ins Bett.

Gut, daß es DriveNow gibt. Aber das geht trotzdem nicht so weiter bei den Kölner Verkehrsbetrieben.

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Transport & Verkehr

Reichtum und Teilen

Ich bin nicht so reich und habe daher seit Jahren kein eigenes Auto und auch kein eigenes Fahrrad mehr. Wenn ich eines brauche, leihe ich mir ein Teilauto oder ein Teilfahrrad aus. Und das mache ich fast jeden Tag, aber immer nur für ein paar Minuten. Die andere Zeit steht das Auto oder das Fahrrad anderen Leuten zur Verfügung.

Ich muß dazusagen, daß mein Lebensentwurf so wahrscheinlich nur funktioniert, weil ich in der viertgrößten Stadt Deutschlands wohne. In Kleinstädten könnte ich nicht ohne Fahrrad leben, weil dort das Angebot an Leihfahrrädern nicht so groß ist.

Aber hier ist das kein Problem. Ich bin bei DB CallaBike, Nextbike und Mobike angemeldet, und bei den ersten beiden zahle ich nur eine jährliche Pauschale und kann ein Fahrrad so oft ausleihen, wie ich will. Immer für 30 Minuten. Und es steht wirklich an jeder Ecke ein Rad.

Ähnliches gilt für Autos. Ich bin bei car2go und DriveNow, und für längere Fahrten bei cambio und bei Flinkster angemeldet. Außerdem bei Sixt, die machen CarSharing jetzt auch auf Minutenbasis, vorerst leider nur in Berlin und bald auch in Hamburg und München. Für Fahrten in der Schweiz nutze ich Catch-A-Car by Mobility.

Und ich fahre täglich mit dem Auto und zahle insgesamt weniger als 100 € im Monat für Autofahrten. So was geht mit dem eigenen Auto nur, wenn man eine richtig alte Möhre hat. Und die Leihautos, die ich nutze, sind fast alle brandneu. Ja, das ist Luxus. Wer so arm ist wie ich, kann sich diesen Luxus leisten. Leute, die reicher sind, als ich das bin, fahren meist ein eigenes, altes Auto.

Das ganze Modell funktioniert natürlich nur, weil ich ein iPhone habe und die ganzen Apps, die man für meinen Lebensstil braucht, dort installiert sind. Ohne dieses Hilfsmittel würde das nie und nimmer klappen. Aber wer ein Smartphone hat, kann wunderbar in einer Teilgesellschaft leben.

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Transport & Verkehr

Neues am Bahnhof Köln-Deutz

Neues am Bahnhof Köln-Deutz

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Ethik Google Internet

Betrug bei Google

Meine Kreditkarte wurde gestern gesperrt, weil Google Geld abbuchen wollte und das wurde vom KI-Algorithmus von Barclaycard als „Betrug“ eingestuft.

Ich habe jetzt die Karte wieder freigegeben und am Telefon gesagt, daß das doch kein Betrug war und alles mit rechten Dingen zugeht. Wenn ich mir die Abrechnung ansehe, bin ich mir nicht mehr so sicher. Google sind vielleicht keine Betrüger im strafrechtlichen Sinne, aber dann doch irgendwie schon. Über 14.000 € an Google gezahlt, und wofür?
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Transport & Verkehr

Carsharing im Jahr 2019

Das Jahr 2019 wird wohl das Jahr des Carsharing.

Catch-a-Car Genf

1. car2go und DriveNow fusionieren. Da ich beide Dienste schon seit einigen Jahren nutze, bin ich gespannt, ob die Preise billiger und die Bedienung einfacher wird durch die Fusion. Ich fürchte, alles wird eher komplizierter und teurer.

2. Sixt steigt ins minutengenaue CarSharing ein. Ok, bisher erstmal nur in Berlin. Aber immerhin. Ich habe mich heute dort angemeldet, und bis zum 30.4.2019 ist die Anmeldung kostenlos. Schlecht ist das nicht; sie haben heute schon einige hundert Autos in ganz Berlin verteilt.

3. Für meine zukünftig sicher häufigen Reisen in die Schweiz habe ich mich dort bei Catch-a-Car angemeldet. Das ist teurer als in Deutschland, und funktioniert auch bisher nur in Basel und in Genf. Aber es funktioniert.

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Politik VWL

Mehr netto vom brutto

Dieses Jahr bekomme ich über 30 € mehr Nettolohn pro Monat in meinem Nebenjob. Das ist aber nur teilweise eine Lohnerhöhung, sondern vor allem weniger Steuern und Krankenkassenbeiträge. Also danke an die Bundesregierung, die das durchgesetzt hat!

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Ethik Transport & Verkehr

Angela Merkel und ihr Flugzeug

Was war „die schmerzlichste Erfahrung des vergangenen Jahres“ für Lufthansa-Chef Carsten Spohr? Beim Neujahrskonzert im Konzerthaus Berlin am Dienstag Abend verkündete er: „Daß die deutsche Bundeskanzlerin mit einer spanischen Linienmaschine nach Argentinien flog.“

Was war für den Umweltschutz ein kleiner Schritt nach vorne? Daß die deutsche Bundeskanzlerin mit einer Linienmaschine nach Argentinien flog, und nicht mit dem Regierungsjet. Als nächsten Schritt sollte sie zukünftig möglichst ganz auf das Flugzeug verzichten, und nur noch mit der Bahn fahren. Sofern es Deutschland beim Ziel der CO2-Reduktion ernst meint.

Angela Merkel und ihr Flugzeug

Ich weiß jetzt auch wieder, warum ich, wenn ich überhaupt fliege, möglichst nie die Lufthansa nutze. Weil ich solche Sprüche wie den von Herrn Spohr satthabe.

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Politik Transport & Verkehr

Mit dem Auto durch Bonn

Über die Weihnachtstage bin ich mit dem Auto durch Bonn gefahren – wohl zum ersten Mal in meinem Leben. Anläßlich des Besuchs einer Familienweihnachtsfeier ließ es sich nicht vermeiden, ein Auto zu nutzen, und dieses fand ich nach langem Suchen an einer cambio-Carsharingstation in der Nähe des Bonner Hauptbahnhofs. Wir fuhren also mit dem Zug nach Bonn, dann mit dem Auto durch Bonn und nach der Feier auch wieder zurück in die Bonner Innenstadt.

Rheinbrücke in Bonn

Bonn ist eine von fünf deutschen Städten, in denen der Modellversuch NOx-Reduktion durchgeführt wird. Zwei Jahre lang gibt es Mittel aus dem Bundeshaushalt, um die Schadstoffbelastung in Bonn, und vier weiteren deutschen Städten, zu reduzieren. In Bonn wird dazu, mit großem Tamtam, ein sogenanntes 365-Euro-Ticket eingeführt: für 1 € am Tag können Neukunden den Öffentlichen Personennahverkehr in Bonn nutzen und sollen dadurch dazu angeregt werden, ihr Auto stehenzulassen und damit die Luftqualität in der Stadt zu verbessern.

Nach meiner weihnachtlichen Erfahrung in Bonn möchte ich ausrufen: so ein Quatsch! Bonn verfügt, als ehemalige Bundeshauptstadt wohl zwangsläufig, über ein bestens ausgebautes Schnellstraßen- und Autobahnnetz, in der Stadtmitte (Adenaueralle) und auf Autobahnen um Bonn herum. Das Navi leitete uns schnell und problemlos auf unheimlich gut ausgebauten Straßen aus Bonn heraus und auf der Rückfahrt auf einem anderen Weg wieder zurück zum Hauptbahnhof.

Die einzige Möglichkeit, die Luftqualität in Bonn zu verbessern, ist ein konsequenter und umfassender Rückbau der vielen Straßen. An ganz wenigen Stellen in der Bonner Innenstadt geschieht das bereits in Ansätzen, wie wir feststellen konnten: teilweise werden Radfahrstreifen auf die Fahrbahn gemalt. Das jedoch sind lächerliche Ansätze, die dazu noch zu einer erheblichen Gefährdung der Radler führen. An keiner Stelle war zu erkennen, daß der Autoverkehr in Bonn ernsthaft behindert werden wird.

Der Modellversuch „NOx-Reduktion“ ist in Bonn jetzt schon gescheitert, noch bevor er richtig angefangen hat.

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Bildung Transport & Verkehr

Berlkönig

Tweet des Tages

@MichaelBittner

„Ich empfehle ja immer, Goethe nicht nur zu loben, sondern auch zu lesen. So hätte Berlin zum Beispiel vermeiden können, sein neues öffentliches Anruftaxi „Berlkönig“ nach einer Reise zu benennen, die mit einem toten Passagier endet.“