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Ethik Internet

34C3 in Leipzig

Zwischen den Jahren findet wieder der Kongreß des „Chaos Computer Club“ statt, dieses Jahr in Leipzig. Ich finde diese Veranstaltungen immer spannend und verfolge sie aus der Ferne, auch wenn ich leider nicht hinfahren kann.

CCC

So wurde in der Tagesschau die Vorsitzende von digitalcourage aus Bielefeld, Rena Tangens, interviewt. So sehr ich ihre Arbeit bewundere, verstehe ich sie trotzdem nicht.

Rena Tangens sagt über die Nachlässigkeit, mit der viele Internetnutzer ihre privaten Informationen großen Konzernen preisgeben:

Diese Daten werden verwendet, um möglichst genaue Profile von uns herzustellen, und die dienen dazu, um damit Geschäfte zu machen bzw. uns zu manipulieren. Es geht nicht immer nur um Geld, aber sehr, sehr oft.

Frau Tangens hat ja völlig recht und ich will ihr nicht widersprechen. Nur frage ich mich, warum sie diese Tatsache mit so einem weinerlichen, anklagenden Unterton sagt. „Geschäfte machen“ und „andere manipulieren“ ist doch nichts Verwerfliches! Das mache ich, das machen wir alle, jeden Tag. Das ist Alltag im Leben eines jeden Menschen, sofern er oder sie nicht von Hartz IV lebt.

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Ethik Politik Transport & Verkehr VWL

Parkgebühren zu verlangen ist eine milde Form von Fremdenfeindlichkeit

Auch in Ehrenfeld wird im Jahr 2019 das Bewohnerparken eingeführt, und damit endet das kostenlose Parken auf den Straßen im Veedel. Doch was meint die Fraktionsvorsitzende Petra Bossinger, wenn sie behauptet – und für diese Aussage eine Rüge des Bezirksbürgermeisters kassiert – diese Parkgebühren wären „fremdenfeindlich“?

Parkgebühren zu verlangen ist eine milde Form von Fremdenfeindlichkeit

Nun, vielleicht meint sie dieses:

Fremde müssen zukünftig 1,50€ pro Stunde fürs Parken auf Ehrenfelds Straßen zahlen. Wenn man davon ausgeht, das gilt nur werktags, und nur von 9 bis 21 Uhr, sind das etwa 300 Tage im Jahr zu je 12 Stunden, also 3.600 Stunden im Jahr, mithin kostet ein Parkplatz für Fremde künftig 5.400€ / Jahr.

Für nicht-Fremde, also solche, die einen Anwohnerparkausweis erhalten, kostet es allerdings nur 30€ / Jahr. Ist diese Differenzierung nicht vielleicht doch fremdenfeindlich?

Ich finde, man sollte diese Beträge etwas angleichen. Wenn Ehrenfelder zukünftig 30€ pro Monat zahlen und Fremde nur 1€ pro Stunde, wäre das Verhältnis statt 5.400 : 30 (also 180:1) nur noch 3.600 : 360 (also 10:1). Eine solche Regelung wäre also nur noch ein Achtzehntel so fremdenfeindlich. Vielleicht könnte dann auch Petra damit leben.

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Allgemein Ethik Politik

Schulnoten für Minister

Bei Fußballspielern ist das mit den „Noten“ schon grenzwertig, weil völlig subjektiv. Aber was der Kölner Stadtanzeiger da heute veröffentlicht hat, geht gar nicht.

Man kann doch vier Jahre als Minister einer Bundesregierung nicht in einer Schulnote zusammenfassen. Das ist die Trump-isierung deutscher Politik. So was kann eine Tageszeitung, die sich doch hoffentlich, obwohl lokal verwurzelt und ohne bundespolitische Bedeutung, immer noch als „Qualitätszeitung“ sieht, einfach nicht bringen.

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Ethik Facebook Transport & Verkehr

Was teilen wir?

Ja, dieser Beitrag ist Werbung. Aber er ist gut gemacht, fast schon philosophisch.

Was kann man teilen? Kann man Autos teilen? Was kann man nicht teilen?

https://www.facebook.com/car2goDE/videos/1535119876526707/

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Ethik Facebook Google Jura Politik Webseiten

Das NetzDG ist eine Notlösung

Gestern fand in der Kunsthochschule für Medien in Köln eine Diskussion zum NetzDG statt.

Das NetzDG ist eine Notlösung

Dabei wurde mir folgendes klar: das NetzDG kommt deswegen, weil eigentlich alle Anonymität im Internet befürworten. Wenn jedoch anonym gepostet werden kann, sind die bisherigen Strafvorschriften (im StGB) nutzlos, da niemand persönlich für das, was er postet, verantwortlich gemacht werden kann. Deswegen versucht jetzt eben das BMJV, die Verantwortung auf die Plattformen (z.B. Facebook) abzuschieben.

Meiner Meinung nach ist das verfehlt. Entweder die Anonymität im Internet wird abgeschafft, dann müssen z.B. Facebook und YouTube die Identität derjenigen, die dort etwas veröffentlichen, nachweisen, und wer sich belästigt fühlt, könnte direkt gegen den Autor vorgehen. Das wäre meine bevorzugte Lösung – mit der ich aber offensichtlich absolut eine Minderheitenmeinung vertrete.

Es gibt ein aktuelles Buch von Timothy Garton Ash, dem britischen Historiker, der u.a. vor wenigen Wochen den Karlspreis in Aachen erhalten hat, mit dem Titel „Free Speech“.

Das NetzDG ist eine Notlösung

Dort steht etwas vom Ersten Amendment der Amerikanischen Verfassung, die die freie Meinungsäußerung garantiert. Da steht was von Artikel 19 der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der UN (International Covenant on Civil and Political Rights), die ebenfalls freie Meinungsäußerung garantiert. Dann ist da noch Artikel 10 der Europäischen Konvention für Menschenrechte des Europarats „Jeder hat das Recht auf freie Meinungsäußerung“.

Nirgendwo steht, daß man das Recht auf anonyme freie Meinungsäußerung hat. Im Internet weiß niemand, ob Du ein Hund bist, wenn Du Dich anonym äußerst. Und Hunde habe kein Recht auf freie Meinungsäußerung. Das ist ein Menschen-, kein Hunderecht.

Oder aber die Plattformen müssen andere Wege finden, statt zu löschen auf Druck der Regierung. Dann aber muß es Beiräte geben, die das innerhalb der Unternehmen durchsetzen. Vergleichbar einem Rundfunkbeirat, wie es ihn z.B. bei ARD und ZDF gibt, muß es dann eben auch einen öffentlich besetzten Beirat bei Facebook, Twitter und YouTube geben.

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Ethik Jura

Dummheit

Im Strafgesetzbuch gibt es keinen Paragraphen, der Dummheit unter Strafe stellt. Ich habe mich darüber schon oft gewundert, aber es ist so.

Raub, Mord, Totschlag, Betrug, Erpressung, Nötigung, Vergewaltigung, Wucher etc -> alles strafbar.
Dummheit ist nicht strafbar.

Und wenn das so ist, hat sich der Gesetzgeber des StGB was dabei gedacht. Der war nämlich nicht dumm. Der wußte, daß kein Staat funktioniert, der sich mit der Dummheit nicht arrangiert.

Dummheit

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English Ethik

Are you busy?

Are you busy?

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Airbnb English Ethik Internet Politik

Airbnb coercing its hosts

Airbnb coercing its hosts

How cheeky can you get? Airbnb’s CEO Brian Chesky is offering something which doesn’t even belong to him. „Airbnb is trying to coerce its hosts into offering free housing, since Airbnb themselves don’t own any houses“ would be more appropriate a headline.

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Ethik Transport & Verkehr

car2go

Die Sharing Economy ist ja schön und gut, aber über 5 Stunden in einem Auto sitzen, diesen Monat, ist eindeutig zu viel. Guter Vorsatz für Februar: wieder mehr zu Fuß gehen, und Fahrrad fahren!

car2go

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Abenteuer Ethik Politik

Nafri

Ich tippe mal, Nafri wird in Deutschland zum Unwort des Jahres 2017 gewählt werden. Obwohl das Jahr erst knapp 4 Tage alt ist.

Ich finde diese Nafris so was von bescheuert. Sie wußten genau, daß die ganze Welt an Silvester auf den Kölner Hauptbahnhof schauen würde. Wegen dem, was vor einem Jahr hier passierte. Wieso kommen sie trotzdem in einer großen Gruppe nach Köln? Wieso bleiben sie an Silvester nicht einfach zu Hause und spielen Skat oder Doppelkopf?

Nafri
Hauptbahnhof Koeln – Empfangshalle bei Nacht