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Datenschutz fordert Opfer – 40 Arbeitsplätze vernichtet

Erst im Herbst 2013 hatte werkenntwen seiner Seite einen neuen Look verpasst – jetzt will sich RTL interactive von seiner Tochter trennen. Die Zukunft des sozialen Netzwerks ist ungewiss.

Außerdem habe die Berücksichtigung des Datenschutzes nach deutschem Recht die Nutzerbindung eher erschwert.

wer kennt wen

An der Leistung der Mitarbeiter habe die Entscheidung nicht gelegen – 40 von ihnen sind von der Entscheidung betroffen. Einige könnten allerdings anderweitig im Konzern unterkommen.

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new £1 coin

poundcoin

Today HM Treasury is introducing a new £1 coin. Find out more at http://bit.ly/1fZ7Hj5

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Haftpflichtversicherung für Hebammen

Wieso „haben sich die Kosten für die Haftpflichtversicherung der Hebammen innerhalb von zehn Jahren etwa verzehnfacht“? Da stimmt doch was nicht mit der Verteilung der Haftungsrisiken.

Da ist eine politische Lösung gefragt, nicht einfach Geld, das in ein schwarzes Loch gepumpt wird. Der im Bundesrat jetzt vorgeschlagene steuerfinanzierte Fonds ist mir als Lösung zu mager. Irgendjemand erzählt da nicht die ganze Geschichte, ja, nicht mal die halbe.

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Auch in Bayern …

… gilt das deutsche Steuerrecht.

Bayern Deutschland
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Es bleibt zu hoffen, daß sich jetzt viele an Uli H. ein Beispiel nehmen und ebenfalls ins Gefängnis wandern.

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Tsunami an Daten

Der Preis für die mißratene Wortschöpfung im Jahr 2014 geht an Alexander Dobrindt. Obwohl wir erst März haben, ist diese Aussage in diesem Jahr eigentlich nicht mehr zu toppen.

Die fortschreitende Digitalisierung durchdringe fast alle Lebensbereiche. „Wir werden einen Tsunami an Daten, eine gigantische Welle auf uns zukommen sehen“, sagte der neue deutsche Infrastrukturminister gestern auf der CeBIT.

Wer im Zusammenhang mit Daten von einem Tsunami spricht, und dann ausgerechnet auf einer Computermesse, die sich das Leitmotto „Datability“, also den verantwortungsvollen Umgang mit einer großen Menge an Daten, gegeben hat, demonstriert, daß er wirklich noch nicht im Informationszeitalter angekommen ist.

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Wider dem Kulturpessimismus

Beinahe im Stundentakt gibt seit Sommer 2013 neue Enthüllungen von Edward Snowden zur „Ausspähung durch die NSA“.

Es hat dann eine Weile gedauert, aber mittlerweile scheint es auch beinahe im Stundentakt ein Statement aller deutschen Internetaktivisten dazu zu geben. Sascha Lobo, Markus Beckedahl, und auch Altmeister wie Hans Magnus Enzensberger beschwören den Untergang des Abendlandes wegen der NSA. Politiker reagieren hilflos; alles, was ihnen einfällt, sind lächerliche Vorschläge wie ein „No-Spy-Abkommen“ mit den USA abzuschließen, so geäußert z.B. von Brigitte Zypries. Als ob sich Spione jemals an Gesetze gehalten hätten 😛

Edward Snowden

Jede einzelne der kritischen Äußerungen von Snowden, Appelbaum, Beckedahl et al. ist natürlich bedenkenswert. Aber in der Summe gibt das einen Kulturpessimismus in Deutschland, der so langsam an die Substanz geht.

Ich versuche jetzt, mit meinen bescheidenen Mitteln, dagegen zu halten. So lese ich beispielsweise heute in der Zeitung, daß ab 31. März der verschlüsselte Zugriff beim POP3-Abruf von Mails zur Pflicht gemacht werden soll, von Mitgliedern der Initiative „E-Mail made in Germany“, also GMX, Web.de, Freenet und die Telekom. Hier wird das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Zuerst werden wir von der NSA ausspioniert, und jetzt werden wir von dieser seltsamen Initiative entmündigt. Die merken nicht, daß sie genauso autoritär agieren wie die vielkritisierte NSA.

Ich lehne dieses Ansinnen ab, weil durch die zusätzliche Sicherheit der Komfort beim Abruf von E-Mails eingeschränkt wird, und weil ich die NSA-Paranoia nicht teile. Sollten die wirklich an ihrem Vorhaben festhalten, werde ich den Web.de Club-Vertrag kündigen und mir eigene, unverschlüsselte E-Mail-Anbieter suchen.

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Die Eurokrise

Herr W. schrieb auf XING:
Die Einführung des Euro war nur konsequent. (…) Gemeinschaft und gemeinsame Ziele machen stark.

Ich weiß ja nicht, welche Zeitungen Sie lesen, Herr W., aber im „Kölner Stadtanzeiger“ von diesem Wochenende (1./2. März) ist sehr schön beschrieben, wozu der Euro geführt hat

– Spanien
Gesundheitsausgaben seit 2010 um 10% jährlich gekürzt.
Folge: längere Wartelisten für Operationen.
Anstieg der Suizide um 11% im Jahr 2012 im Vergleich zum Vorjahrt, auf jetzt 2.724 Männer und 815 Frauen
Ernährung in der Krise, immer mehr Menschen sind auf Armenspeisungen angewiesen.
Von Ende 2010 bis Ende 2013 stieg die Anzahl der Arbeitslosen von 4,7 Millionen auf 5,9 Millionen, das ist eine Arbeitslosenrate von 25,9%.
Extremismus: Stimmenanteil extremistischer Parteien hat sich von 10% auf 40% erhöht.

– Portugal
Vermehrte Depressionen und Patienten, die nicht mehr zum Arzt gehen, weil sie sich die Zuzahlungen nicht mehr leisten können.
Selbstmordrate von 5,1 auf 11,7 je 100.000 Einwohner angestiegen.
Arbeitslosenrate auf über 15 Prozent gestiegen.
25 Prozent der Portugiesen haben Lebensmittelkonsum aus finanziellen Gründen umgestellt.

– Italien
Viele von Armut bedrohte Familien können im Monat nur etwa 16 Euro für Gesundheit ausgeben.
Konsum von Nahrungsmitteln 2013 um 3,5 Prozent gesunken – obwohl Essen nach wie vor einen enorm hohen Stellenwert hat.
Die Caritas hat in den vergangenen vier Jahren ein Drittel mehr Lebensmittelpakete an Bedürftige ausgegeben.
An Schulen stürzen Decken ein, es regnet in die Klassenzimmer, viele Lehrer haben nur Zeitverträge.
Im Januar waren 3,3 Millionen Italiener arbeitslos – die höchste Quote seit 1977, nämlich 12,9 Prozent. Jugendarbeitslosigkeit ist 42,4%.
Viele extremistische Parteien.

– Griechenland
Die Zahl der HIV-Infinzierten steigt drastisch an, weil die Gesundheitsausgaben gedeckelt wurden.
Zahl der schweren Depressionen hat sich mehr als verdoppelt.
44% der Einwohner sagen, ihr Einkommen reiche nicht zur Deckung der täglichen Ernährungsbedürfnisse.
Bei den Bildungsausgaben ist Griechenland von einem Platz im europäischen Mittelfeld auf den letzten Platz abgestürzt. 140.000 Wissenschaftler sollen in den letzten Jahren ins Ausland abgewandert sein.
Arbeitslosigkeit von 28%, das ist Rekord in Europa.

***

Ja, die Einführung des Euro war konsequent, Herr W. Und vor den Folgen verschließen wir alle am besten die Augen. Uns in Deutschland geht es dank des Euro ja gut.

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Europawahl am 25. Mai 2014 in Deutschland

Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) in Karlsruhe vom 26.02.14 zur Abschaffung der 3%-Sperrklausel bei der Europawahl ist im Grunde eine schallende Ohrfeige für das EU-Parlament: weil es die Kommission sowieso nicht kontrollieren muß/kann, braucht es auch keine funktionsfähigen Fraktionen, so der Tenor der Entscheidung.

Übersetzt heißt das: schafft diesen Laberhaufen aus Straßburg/Brüssel ab, den braucht kein Mensch.

Hier ein weiterer Beleg:
Die „NZZ am Sonntag“ machte (am 9. Februar) mit der Schlagzeile auf, dass uns [Schweizern] der deutsche EU-Parlamentspräsident Martin Schulz Schwierigkeiten androhe, wenn wir der Initiative zustimmten. Das gefiel mir nicht. Ich halte es für möglich, dass Christoph Blocher, der starke Mann der SVP, selbst für dieses Interview gesorgt hat. Er wusste, wie sich Schulz äussern würde und dass dies Wasser auf seine Mühlen bedeutete. Weniger als 20.000 Stimmen haben den Ausschlag gegeben – und für die hat Martin Schulz gesorgt.
Der Schweizer Autor Thomas Hürlimann lebt in der Nähe von Zug und in Berlin.
Quelle: F.A.Z. vom Dienstag, 11. Februar 2014

Mein Kommentar dazu: Martin Schulz ist so ziemlich der dümmste der führenden Politiker, die derzeit durch die freie Wildbahn laufen. Man erinnere sich an seine Rede im Knesset vor einigen Wochen. Und er ist EU-Parlamentspräsident.

Das spricht Bände über die Qualität der Politiker im EU-Parlament.

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Dropbox und die Behörden

Jetzt habe ich mich endgültig von Dropbox verabschiedet.

Grund sind die „Dropbox-Richtlinien zu behördlichen Anfragen“. Der Dienst hat sich folgende Richtlinie gegeben:

Ablehnung von Pauschalanfragen: Behördliche Auskunftsanfragen sollten auf konkrete Personen und Ermittlungen beschränkt sein. Wir werden uns Anfragen zu einer großen Gruppe von Personen oder Anfragen, die keinen direkten Bezug zu einer bestimmten Untersuchung haben, widersetzen.

Ich kann es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, ein Unternehmen wie Dropbox zu unterstützen, daß sich behördlichen Pauschalanfragen widersetzt. Im Unterschied zu Dropbox lehne ich staatliche Handlungen nämlich nicht pauschal ab.

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Transport & Verkehr

Fernbusfahrt

Vor wenigen Monaten wurde der Fernverkehr in Deutschland liberalisiert. So langsam kommen immer mehr Relationen dazu, auf denen man Bus statt Bahn fahren kann. Und das ist, trotz BahnCard, meist viel billiger.