Today HM Treasury is introducing a new £1 coin. Find out more at http://bit.ly/1fZ7Hj5
Kategorie: DM
Die Eurokrise
Herr W. schrieb auf XING:
Die Einführung des Euro war nur konsequent. (…) Gemeinschaft und gemeinsame Ziele machen stark.
Ich weiß ja nicht, welche Zeitungen Sie lesen, Herr W., aber im „Kölner Stadtanzeiger“ von diesem Wochenende (1./2. März) ist sehr schön beschrieben, wozu der Euro geführt hat
– Spanien
Gesundheitsausgaben seit 2010 um 10% jährlich gekürzt.
Folge: längere Wartelisten für Operationen.
Anstieg der Suizide um 11% im Jahr 2012 im Vergleich zum Vorjahrt, auf jetzt 2.724 Männer und 815 Frauen
Ernährung in der Krise, immer mehr Menschen sind auf Armenspeisungen angewiesen.
Von Ende 2010 bis Ende 2013 stieg die Anzahl der Arbeitslosen von 4,7 Millionen auf 5,9 Millionen, das ist eine Arbeitslosenrate von 25,9%.
Extremismus: Stimmenanteil extremistischer Parteien hat sich von 10% auf 40% erhöht.
– Portugal
Vermehrte Depressionen und Patienten, die nicht mehr zum Arzt gehen, weil sie sich die Zuzahlungen nicht mehr leisten können.
Selbstmordrate von 5,1 auf 11,7 je 100.000 Einwohner angestiegen.
Arbeitslosenrate auf über 15 Prozent gestiegen.
25 Prozent der Portugiesen haben Lebensmittelkonsum aus finanziellen Gründen umgestellt.
– Italien
Viele von Armut bedrohte Familien können im Monat nur etwa 16 Euro für Gesundheit ausgeben.
Konsum von Nahrungsmitteln 2013 um 3,5 Prozent gesunken – obwohl Essen nach wie vor einen enorm hohen Stellenwert hat.
Die Caritas hat in den vergangenen vier Jahren ein Drittel mehr Lebensmittelpakete an Bedürftige ausgegeben.
An Schulen stürzen Decken ein, es regnet in die Klassenzimmer, viele Lehrer haben nur Zeitverträge.
Im Januar waren 3,3 Millionen Italiener arbeitslos – die höchste Quote seit 1977, nämlich 12,9 Prozent. Jugendarbeitslosigkeit ist 42,4%.
Viele extremistische Parteien.
– Griechenland
Die Zahl der HIV-Infinzierten steigt drastisch an, weil die Gesundheitsausgaben gedeckelt wurden.
Zahl der schweren Depressionen hat sich mehr als verdoppelt.
44% der Einwohner sagen, ihr Einkommen reiche nicht zur Deckung der täglichen Ernährungsbedürfnisse.
Bei den Bildungsausgaben ist Griechenland von einem Platz im europäischen Mittelfeld auf den letzten Platz abgestürzt. 140.000 Wissenschaftler sollen in den letzten Jahren ins Ausland abgewandert sein.
Arbeitslosigkeit von 28%, das ist Rekord in Europa.
***
Ja, die Einführung des Euro war konsequent, Herr W. Und vor den Folgen verschließen wir alle am besten die Augen. Uns in Deutschland geht es dank des Euro ja gut.
Die Geldkarte
Eine der besten Erfindungen der letzten 20 Jahre ist die Geldkarte. Also der kleine, goldene Chip, der sich auf allen Bankkarten in Deutschland befinden könnte.
Könnte. Ist er aber nicht. Geschätzte 98% der Deutschen nutzen die Geldkarte nicht. Wieso sie das nicht tun, ist mir immer ein Rätsel geblieben. Man kann mit dem Chip z.B. Briefmarken kaufen, Bus- und Bahnfahrkarten und Parkscheine. Ganz zu Beginn, als die Geldkarte (etwa im Jahr 1994) eingeführt wurde, konnte man damit auch bei McDonald’s und in manchen anderen Läden zahlen, aber nach wenigen Jahren ist diese Zahlfunktion im Einzelhandel wieder abgeschafft worden, weil das schlicht so gut wie niemand nutzte.
Kurz nach der Einführung der Geldkarte war ich glücklich, bei der Commerzbank in Zwickau ein Geldkartenlesegerät zu erstehen, für eine Schutzgebühr von 5 Mark. Das war einfach ein kleines Plastikkästchen, mit einem Schlitz, in den man die Karte steckt. Dann wurde der Chip ausgelesen und der aktuelle Kontostand, sowie alle Zahl- und Ladevorgänge, wurden bequem angezeigt. Doch leider wurde am 1. Januar 2002 das Euro-Bargeld eingeführt, und an diesem Tag hörte mein Geldkartenlesegerät auf, zu funktionieren. Es war nicht Euro-kompatibel.
Seit diesem Tag, also seit über 12 Jahren, habe ich unzählige Male, an vielen verschiedenen Orten, nach einem Ersatzlesegerät gefragt. Doch es war schlicht nicht verfügbar. Wahrscheinlich, weil die Geldkarte so selten genutzt wird und es deshalb keine Nachfrage danach gibt, siehe oben. Ich hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben, jemals wieder ein Geldkartenlesegerät für das heimische Wohnzimmer erstehen zu können.
Unverhofft kommt oft. Da ich seit einigen Wochen ein neues Geschäftskonto habe, jetzt bei der Kölner Bank (Volksbank), und diese Bank Gebühren für versandte SMS im Onlinebanking berechnet, erstand ich dieser Tage einen TAN-Generator der Volksbanken, fürs Onlinebanking. Als Nebenfunktion kann dieses Gerät auch den Geldkartensaldo auslesen und anzeigen, genau das also, was mein geliebtes Gerät vor 15 Jahren schon konnte.
Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Dieses Erlebnis ist wohl der Beweis: es gibt einen Gott. Den Geldkartengott.
Gestern habe ich mich so sehr über eine doofe Mitarbeiterin der Postbank in der Filiale auf der Venloer Straße in Köln-Ehrenfeld geärgert, daß ich kurzerhand mein Geschäftskonto bei der Postbank gekündigt habe – nach fast 12 Jahren, zum 31.1.2014.
Nun suche ich eine neue Bankverbindung für meine Firma, ab 1.2.2014, irgendwo in SEPA-Land. Wer hat einen Tip für mich?
Annette von Droste-Hülshoff
Hab heute ein Bild von Annette Droste verkauft. 10,23€ hat mir der Käufer dafür gegeben. Ziemlich wenig für so ein schönes Bild.
Those guys in Brussels are fascists. If people don’t like what they are doing, they simply force this onto them.
In 2010, because the SEPA payment schemes had not caught on as a market-driven process, the European Commission took the initiative to set end-dates by which the national euro payment schemes for credit transfers and direct debits would be phased out.
Source: SEPA Migration Plan for Germany
Published by: The German SEPA Council
Die CDU macht Wahlkampf auf Facebook.
Für einen kleinen Privatbürger ist es sinnvoll, möglichst keine Schulden zu machen. Ein Staat, der sich das Ziel der Null-Verschuldung gibt, macht sich lächerlich.
Und im Jahre 2015 Null deutsche Schulden, wäre definitiv das Ende des Euro. Ich will zwar das Ende des Euro, aber geordnet, nicht so. Will das auch die CDU?
The Government is closing Public Television. Do not let them do it.
http://www.youtube.com/watch?v=rl-GOKPNsI8&feature=youtu.be
For those of you not fluent in Greek, do switch on the English subtitles. And take heed to what is said, e.g. at 4:10 „This is a profound violation of the constitution. This is a deliberate stretegy, a direct shot at democracy. Not even the most extreme autocracies dared to put an end to the right to inform and broadcast on public television.“
And who is to blame? I think the Euro is to blame. Do away with it!
But carefully. Don’t let the scrapping of the Euro be another direct shot at democracy.
Wenn ich an die Zypern-Krise und ihre gestern angeblich gefundene „Lösung“ denke, muß ich an Kurt Tucholsky alias Dr. Richard G. Kerschhofer denken – und das macht mir Angst.
Kurt Tucholsky Dr. Richard G. Kerschhofer, 1930 1988 in der „Weltbühne“ „Preußische Allgemeine Zeitung“ :
Wenn die Börsenkurse fallen.
Wenn die Börsenkurse fallen,
regt sich Kummer bei fast allen,
aber manche blühen auf:
Ihr Rezept heißt Leerverkauf.
Keck verhökern diese Knaben
Dinge, die sie gar nicht haben,
treten selbst den Absturz los,
den sie brauchen â- echt famos!
Leichter noch bei solchen Taten
tun sie sich mit Derivaten:
Wenn Papier den Wert frisiert,
wird die Wirkung potenziert.
Wenn in Folge Banken krachen,
haben Sparer nichts zu lachen,
und die Hypothek aufs Haus
heißt, Bewohner müssen raus..
Trifft’s hingegen große Banken,
kommt die ganze Welt ins Wanken –
auch die Spekulantenbrut
zittert jetzt um Hab und Gut!
Soll man das System gefährden?
Da muss eingeschritten werden:
Der Gewinn, der bleibt privat,
die Verluste kauft der Staat.
Dazu braucht der Staat Kredite,
und das bringt erneut Profite,
hat man doch in jenem Land
die Regierung in der Hand.
Für die Zechen dieser Frechen
hat der Kleine Mann zu blechen
und â- das ist das Feine ja –
nicht nur in Amerika!
Und wenn Kurse wieder steigen,
fängt von vorne an der Reigen –
ist halt Umverteilung pur,
stets in eine Richtung nur.
Aber sollten sich die Massen
das mal nimmer bieten lassen,
ist der Ausweg längst bedacht:
Dann wird bisschen Krieg gemacht.