Wenn eine Millionenstadt einen Oberbürgermeister wählt, und die aussichtsreichste Kandidatin Henriette Reker – die letztlich mit 52% der Stimmen auch gewählt wird – liegt gleichzeitig nach einem Messerattentat im künstlichen Koma auf der Intensivstation der Uniklinik, merkt man, das etwas nicht stimmt in dieser Gesellschaft.
Der Realitätsverlust ist erschütternd. Es geht nur noch um Symbolik. Die Kölner wählen lieber eine erkrankte Frau, in der Hoffnung, daß diese wieder gesund wird, statt der Realität ins Auge zu sehen und zu begreifen, daß es so nicht weitergehen kann in Deutschland.
Wahllokal 40206 am Sonntag. Wahlhelfer Svenja und Simon im Gespräch.