Seit 2 1/2 Jahren bin ich jetzt aktiver Teil der „Sharing Economy“. Ich teile meine Wohnung mit Gästen aus aller Welt. Meist ist es Simons Hochbett, manchmal aber auch mein eigenes Bett, in dem ich Fremde willkommen heiße. Wenn die Nachfrage sehr groß ist und ich nicht zu Hause bin, werden auch schon mal beide Zimmer gleichzeitig vermietet, und zu Messezeiten auch zusätzlich das Schlafsofa im Wohnzimmer. Dann hilft mir meist mein Freund Stefan, der die Gäste in meiner Abwesenheit in Empfang nimmt und auf die Zimmer verteilt. Wir sind nach über zwei Jahren schon ein ziemlich eingespieltes Team.
Das Geschäft brummt und noch kein Gast hat eine Axt mitgebracht.
Ich biete die Zimmer über drei große Zimmervermietungsplattformen an, von denen die größte und bekannteste Airbnb aus Kalifornien ist. Gestern nun nahm ich erstmals an einem Airbnb-Gastgeberstammtisch teil und hatte interessante Gespräche mit anderen kölschen Gastgebern.
Sehr viele Gastgeber vermieten, im Unterschied zu mir, komplette Apartments, wohnen also nicht selbst mit ihren Gästen in der Wohnung. Die Airbnb-Vermieter in Köln sind generell ziemlich professionell; alle Alters- und Berufsgruppen sind vertreten. Einer vermietet sogar bis zu 7 Betten in einer Wohnung, die kleiner ist als meine, und schläft auch noch selbst dort mit seinen Gästen! Klar, daß er nur enthusiastische Bewertungen von seinen persönlich betreuten Gästen erhält.
Ich denke, das Fazit des gestrigen Abends war für mich vor allem eins: alle anderen passen sich mit ihren Preisen der Nachfrage an. Zu Messezeiten in Köln, wie Gamescom, ANUGA, Photokina oder dmexco gibt es in Köln kein Hotelzimmer unter 100 € und daher sollte auch ich in diesen Zeiten meine Preise erhöhen. Die Gäste freuen sich auf jeden Fall.