Im Zuge der Einführung eines Mindeslohns werden 1.600 neue Planstellen beim Zoll zur Kontrolle und Überwachung geschaffen, berichtet die „Kölnische Rundschau“.
Ich bin einigermaßen entsetzt. Nicht, daß diese Stellen jetzt geschaffen werden – der Zoll wird aufgrund seiner Erfahrung schon wissen, warum er das tut. Sondern ich bin darüber entsetzt, daß eine solche Regelung offensichtlich überwacht werden muß. Es kann ja wohl niemandem in Deutschland verborgen geblieben sein, daß die SPD und mit ihr Bundesarbeitsministerin Nahles die Einführung eines Mindestlohns zu einem Hauptthema im Bundestagswahlkampf gemacht hat. Es wird auch, so Andrea Nahles, so gut wie keine Ausnahmen geben. Das ist doch eine klare Ansage.
Vor diesem Hintergrund dürfte sich doch eigentlich überhaupt kein Arbeitgeber mehr trauen, einen Lohn von weniger als € 8,50 anzubieten. Jeder potentielle Arbeitnehmer würde ein Arbeitsangebot zu einem Lohn von weniger als € 8,50 pro Stunde doch laut lachend als „absurd“ abtun – also kann es so etwas in Zukunft doch gar nicht mehr geben. Wozu also die Kontrollen?
2 Antworten auf „Der Mindestlohn kommt – aber so?“
Ich finde es gut, dass die Umsetzung tatsächlich auch überprüft wird. Es gibt einfach noch viel zu viele Unternehmen, die versuchen drum herum zu kommen und dies natürlich auf den Rücken der Arbeitnehmer ausgetragen wird. Das darf einfach nicht passieren, denn der Mindestlohn ist schon lange fällig.
Als „Insider“ kann man über den Mindestlohn nur schmunzeln. Kriminelle Arbeitgeber (und auch manche Arbeitnehmer) basteln sich ihren Mindestlohn selbst. Es gibt viele Möglichkeiten Löhne und Arbeitszeiterfassung so zu „gestalten bzw. zu manipulieren“, dass der ML, wie auch immer, nicht unterschritten bzw. eingehalten wird.
Um „schwarzen Schafen“ auf die Schliche zu kommen, gibt es sehr effektive Methoden, man muss sie nur anwenden….