Der britische Premier David Cameron hatte bereits kurz nach der Todesmeldung auf Twitter gesagt: „Ein großes Licht in der Welt ist erloschen. Nelson Mandela war ein Held unserer Zeit. Ich habe angeordnet, dass die Flagge an Downing Street Nummer 10 auf Halbmast wehen soll.“
Was Mandela so besonders macht, ist, daß er (zusammen mit Desmond Tutu und vielen anderen) einen großen Anteil daran hatte, daß in den 1990er Jahren eine „Wahrheits- und Versöhnungskommission“ (Truth and Reconciliation Commission) gegründet wurde und das Land Südafrika auch nach dem Ende der Apartheid zusammenwuchs, und die Situation nach Ende der Rassentrennung besser anstatt schlechter wurde.
Bezogen auf uns in Deutschland – auch wenn der Vergleich vielleicht etwas hinkt: es ist genau das, was wir im Bezug auf das Zusammenwachsen von Ost- und Westdeutschland, von SED-Kommunisten und Adenauer-CDU’lern, eben nicht geschafft haben. Obwohl die Berliner Mauer fast zum selben Zeitpunkt fiel, als Mandela aus Robben Island freikam.
Auch deshalb ist Nelson Mandela ein Vorbild für mich. Er hat in Südafrika erreicht, was Helmut Kohl in Deutschland nicht geschafft hat und wohl auch gar nicht schaffen wollte: die Versöhnung fast aller Teile der Bevölkerung.