Der Gründer des Bonner Pantheontheaters, Rainer Pause, beschwert sich darüber, daß er an Karfreitag keine Kabarettaufführungen veranstalten darf. Der „Kölner Stadtanzeiger“ berichtet darüber auf der ersten (!) Seite und legt nahe, der Zeitgeist könne bedeuten, daß man dieses Verbot in Frage stellt.
Herr Pause scheint die derzeit geführte öffentliche Diskussion „Gehört der Islam zu Deutschland?“ um einen weiteren Aspekt bereichern zu wollen: „Gehört das Christentum zu Deutschland?“. Wieso meint er, das Feiertagsgesetz würde im Jahr 2018 nicht mehr gelten?
Wenn Herr Pause sich weiterentwickeln will, kann er ja die Weihnachtsgeschenke für seine Familienmitglieder abschaffen und stattdessen das islamische Zuckerfest feiern – das ist sein gutes Recht, im Privaten. Aber das Verbot von Kabarett am Karfreitag hat nichts mit seiner privaten Lebensführung zu tun, sondern ist Teil der deutschen Kultur.
Was hat die Bewahrung von Traditionen mit „Zeitgeist“ zu tun?